Herren-1: Clash of Generations

Jahrelang galt die Herren-1 zwischenmenschlich als Vorzeigemannschaft und zeichnete sich insbesondere durch den generationsübergreifenden Teamzusammenhalt aus. Nun scheint sich das Blatt gewendet zu haben.

Wie bekannt wurde, waren für den 19. Geburstag von Benni vergangenen Samstag ausschließlich Jugendspieler, im Teamjargon „NBBL-Nasen“ genannt, eingeladen. Alle über 20-Jährigen, gut die Hälfte des Teams, musste sich nach dem 120:94-Heimsieg gegen Burghausen stattdessen mit einem selbstorganisierten Alternativprogramm im Cafe Haidhausen zufrieden geben.

„Ein absoluter Witz“, wütet Centerspieler Sinan Özdil, der bei seinen privaten Feiern jeweils alle und ausschließlich Teamkollegen einlädt.  „Da gibt es auch keinen Spielraum“, betont der 26-Jährige. Er wirft Benni Hochverrat gemäß Artikel 17 des Strafenkataloges vor und plädiert für die Zahlung einer Entschädigungskiste und einer Torta. Denn erschwerend komme hinzu, dass es bei der Feier sehr gutes Essen gegeben haben soll.

Justiziar Niklas Schroth warnt bereits seit längerem vor einer Zweiklassengesellschaft: So seien während des Trainingslagers im Januar ausschließlich Ü30-Spieler seiner Einladung zum Nintendo-Spielen gefolgt. „Ich verstehe nicht, warum die Jungs nicht mal mit uns mitkommen wollen“, zeigte sich der 30-Jährige schon damals irritiert.

Max Pürschel, mit 16 Jahren einer der jüngsten im Team, sieht sich grundsätzlich mit der Erwartungshaltung der älteren Mitspieler überfordert: „Natürlich hat außerhalb der Halle keiner Lust, mit denen was zu machen, aber wie soll man das bitte höflich ausdrücken?“

Verständnis für beide Seiten hat hingegen Aufbauspieler Philipp Bode:  „Ich kann den Unmut nachvollziehen, nur wie soll Benni das seinen Klassenkameraden von der Waldorfschule erklären, dass da auf einmal ein Haufen alter weißer Männer aufläuft?“ Er selbst hat für seinen anstehenden Ehrentag eine Kostümparty mit Vollmaskierung geplant, damit sei es gegenüber den Schulfreunden nicht ganz so peinlich. Der 18-Jährige möchte gerne eine Vermittlerrolle einnehmen und empfiehlt den Alten, die Teammates nur noch mit „Bro“ anzusprechen „und bitte nicht bei jeder Bewegung im Training stöhnen“.

Ob das schon ausreichen wird, ist zu beweifeln. Fest steht: Aktuell gibt es mehr Fragen als Antworten und die Herren-1 steckt zwischenmenschlich in einer tiefen Krise. Coach Niko Heinrichs setzt auf ein aufklärendes Gespräch am Dienstagabend in der Kuhecke. Auch Fans und die Eltern der Jugendspieler sind herzlich zu dem Termin eingeladen.

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