NBBL holt vorentscheidenden Sieg

Platz Zwei (vorläufig) und Klassenerhalt (sicher)

Das war ein hartes Stück Arbeit! Die punktgleichen Bonn-Rhöndorfer waren zu Gast im alten Jahndome – es war das erste Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison. Und die Münchner hatten sich vorgenommen, die Kreise von - unter anderem - Janne Müller zu stören, der mit gut 25 Punkten im Schnitt und sehr starken Wurfquoten als Bonns Erfolgsgarant zu gelten hatte. Aufmerksamkeit und Einsatz sollten diesmal keine Löcher bekommen gegen Ende des Matches.

Gleichzeitig musste das eigene Team ein wenig durchgemixt werden, aber das ist in diesem Jahr ja bereits zur Gewohnheit geworden. So rutschte Jahns Top-Scorer Mateo Jukic auf die Pointguard-Position, was die Frage aufwarf, ob er von dort aus für die nötigen Zähler und den Spielfluss würde sorgen können. Nun, er konnte! 22 Punkte, 12 Rebounds (davon 5 am offensiven Brett!), 8 Assists, 6 Steals, Effektivität 30 – in allen Kategorien war er bester Mann des gesamten Spieles!

Nichtsdestoweniger ist der wohlverdiente 74:64 (41:28) Erfolg keine One-Man-Show gewesen (die gibt es nur in der NBA…) – es war vielmehr eine schöne Teamleistung, ermöglicht von Alan deVries (15 Punkte in fast 35 Minuten), Valentin Bock (11 Punkte in 28 Minuten) und Ben Tenkmann (8 Punkte, 9 Rebounds in 32 Minuten). Nicht unerwähnt bleibt natürlich Daniel Fackler, der sich über weite Strecken als lästiger Verfolger für Janne Müller verdient machte und nebenbei Zeit fand für ein paar Punkte, Assists und Steals.

Möglich wurde der Sieg wohl durch den 14:0-Run der Jahnler, der von fünf (!) verschiedenen Akteuren zwischen der 8. und 13. Minute gelang und in einem blitzsauber geplanten und durchgeführten Angriff mit Ablauf der ersten Halbzeit gipfelte, 41:28. So war auch das Spiel in der Vorwoche gelaufen, das dann doch noch verloren ging (wir erinnern uns – ungern - an ein bitteres 72:73 gegen Trier wenige Augenblicke vor Ablauf der Partie…), diesmal rissen sich die Jahnler am Riemen und erlaubten sich nur einen 0:8-Lauf, an dessen Ende es immer noch 47:39 stand. Bester Werfer der Gäste wurde nun Tim Birk (24 Punkte) [dem aufmerksamen Leser fällt auf, dass demnach Jahns Mateo Jukic doch nicht in allen Kategorien bester Mann auf dem Feld war, Anm. d. Red.], der sein Team auch bis auf drei Punkte heranführte (62:59, 36. Minute).

Jahn hatte in jener Phase zwar nur per Foul gestoppt werden können, versemmelte aber sechs von acht Freiwürfen und begann beträchtlich zu zittern, ehe Daniel Fackler per Dreier, Karl Krautzberger mit zwei Freiwürfen und schließlich Mateo „wer sonst“ Jukic das so wichtige 73:63 festklopften.

Der ominöse siebte Sieg war also gesichert und nach ein paar Stunden kam die dazu passende, erlösende Nachricht aus Kirchheim/Teck: Trier hatte dort verloren und damit keine Chance mehr, den Klassenerhalt zu schaffen – Jahn und Bonn und all die anderen aus dem erstaunlich ausgeglichenen Mittelfeld der Liga können aufatmen vor den verbleibenden Spielen!

Boxscore

Jahns Restplan: Samstag 25.3. in Rhöndorf, Sonntag 26.3. in Heidelberg. Welch ein Segen, dass dieses schwierige Restprogramm nun entspannt als Abschluss-Tournee gesehen werden kann und keinen existentiellen Charakter mehr hat für das Nachwuchsprogramm der TS Jahn München!

Fotos: Sabine Schmalfuss (c)

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