Das letzte Spielwochenende der Hinrunde hatte es nochmal in sich. Zwei Spiele standen auf der To-Do Liste des RLSO Teams der Jahn München. Wie schon im Vorbericht erwähnt, war es kein leichtes Unterfangen, zwei ausgewogene Teams ins Gefecht zu schicken, da mit den Lehrgängen der u16 & u1 fünf Rookies unter der Woche schon ein hohes Pensum abspulen musste. Dazu kam, dass die DBBL2 und BYL Mannschaft an dem WE auch spielte. Durch die längere Pause von Kapitänin Sabrina Uhlig ist aktuell Elena Herold die einzige Spielerin, die rein dem Regio Team zu Verfügung steht. Alle anderen spielen „nebenbei“ entweder in dem WNBL, DBBL2, BYL Team oder helfen nur sporadisch aus, wenn Not an der Frau ist.
So ist es jedes Wochenende wie bei einem Überraschungsei… das Drumherum mit dem Spielerinnen-Potenzial sieht lecker aus, aber ob des Innere dann am Wochenende auch performen kann?… ist jedes Mal wieder eine Überraschung. (Aber bitte vorher nicht zu sehr schütteln!)
SAMSTAG: HEIMSPIEL GEGEN JENA
Die Spielerinnen trainieren max. einmal die Woche zusammen, Olli Borsutzki macht ihr erstes Spiel für das RLSO Team, Sarah Lange war eigentlich gar nicht für das Samstagsspiel vorgesehen und Vicky Klein setzt sich erkältet nur mit auf dem Bank. Alles Faktoren die es schwierig machen, sich gegen einen Gegner vorzubereiten. Und dann geht es auch noch gegen Jena… mit der besten Offense der Liga und deren amerikanischen Scorer- Leaderin Sandra Amoah.
Das Jahn Team braucht meist ein Viertel um sich zu finden. So auch gegen Jena: Da kassiert man schnell mal 28 Pkt. im ersten Spielabschnitt... Aber dann sind die Rädchen meist richtig justiert und der Jahn Motor fängt an zu schnurren. So auch am Samstag… man lässt in den nächsten knapp zehn Minuten nur zwei Punkte zu und scort selbst konstant weiter. Talena Fackler ist nicht zu stoppen, der neue CvD (Captain vom Dienst) Juli Obländer koordiniert die Defense und Toni Bieringer hält die Top-Scorerin Amoah (17,7 Pkt im Schnitt) bei sechs Punkten im ganzen Spiel (Terrier-Alarm!). Also gehen die Viertel 2-4 an die Gastgeberinnen 17:5; 19:14 und 17:9.
Am Ende stand ein schönen und so nicht unbedingt erwarteter 76:56 Sieg auf dem Scoreboard.
Dazu sei aber gesagt, dass Jena in dieser Saison wirklich attraktiven Basketball abliefert! Sie spielen schnell, sind stark im eins gegen eins und versuchen die die Gegenspielerinnen in Mann-Mann Verteidigung zu halten… das letztere kann man leider nicht von vielen Teams in der RLSO sagen!
SONNTAG: AUSWÄRTSSPIEL IN NÖRDLINGEN
Einmal schlafen und schon ging es raus auf die Piste, um am Sonntag nach Schwaben zu fahren. Neues Spiel, neue Aufstellung. Olli, Talena brauchten einen Tag Pause, da sie Montag wieder ausgeruht beim Lehrgang erwartet werden. Für Juli Obländer machte es keinen Sinn, nach zwei Spielen am Samstag das dritte Spiel am Wochenende zu absolvieren und Vicky Klein bekam Bettruhe verordnet, um such ordentlich auszukurieren. Also das Line-up einmal durchgeschüttelt und voilà: Neu mit an Bord… Vera Hürter, Paula Graichen, Lea Pfeifer und Nina Wagner. Sieht nach einem Luxusproblem aus und war an diesem Wochenende auch eins. Großes Lob an die Lang Zwillinge, die auf die Zähne bissen und nach dem durchaus fordernden BYL Spiel am Samstag trotzdem zur Verfügung standen! Aber auch Nördlingen musste rotieren und so fehlten unter anderem ihre Top-Scorerin Mona Berlitz und Katharina Schenk.
Das Spiel fing zerfahren an. Die jungen Jahnlerinnen ließen viele einfache Würfe am Korb liegen und verteidigen die harten Cuts der schnellen, kleinen Nördlingerinnen nicht richtig. Dazu kam, dass man wieder einmal über 30 min gegen einen Zonen Verteidigung agieren musste. Dies lies nie wirklich einen schönen Spielfluss zu (ist ja auch Sinn und Zweck der Übung). Toni Bieringer handelte sich so schnell drei Fouls in den ersten sechs Minuten ein, dass Coach Marco Moroder gar keine Chance bekam den Wechsel rechtzeitig am Kampfgericht anzumelden. Dennoch konnten die Jahnlerinnen das erste Viertel mit 18:17 für sich entscheiden.
Im zweiten Viertel war bei den Trefferquoten keine wirkliche Besserung in Sicht. Die Bälle wollten einfach jenseits von der 3 Punkte Linie nicht fallen. So ging dieser Abschnitt an die Hausherrinnen und Jahn ging mit einem 29:32 Rückstand in die Kabine. Nach der Halbzeit agierte die Münchnerinnen aber klüger und setzen sich durch schönen Zug zum Korb und darauffolgende Ableger für die Centerspielerinnen Elena Herold, Jessy und Sarah Lange gut in Szene. Die Zonenpresse wurde smarter bekämpft und es sammelten sich einige leichte Punkte auf dem Jahn-Konto. Mit 46:41 ging es in den letzten Spielabschnitt. Hier selbes Muster: Die Jahn-Verteidigung stand stabil und die Optionen im Angriff wurden intelligent genutzt. Folgerichtig ging das vierte Viertel mit 20:10 an die Gäste und mit einem etwas zu deutlichen 66:51 Endergebnis für das junge Jahn Team ging es auf die Heimreise.
Das Resümee von Coach Marco Moroder für die Hinrunde im Allgemeinen und dieses Wochenende im Speziellen: „Es macht wirklich Spaß die Entwicklung der jungen Spielerinnen zu verfolgen. sieben der zwölf eingesetzten Spielerinnen am Wochenende sind gerade erst aus der u16w heraus! Das Ziel war es, die jungen Spielerinnen in der dritthöchsten Liga zu integrieren und nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Nun steht man mit einer Bilanz von 8:2 auf dem zweiten Platz und spielt eine Rolle im Meisterschaftskampf. Das ist einfach nur cool! Wenn die Abstimmung und das gemeinsame Training jetzt noch optimiert werden, dann ist für die Zweite in dieser Saison noch alles drin!
Zuvor aber erst mal eine wohlverdiente Weihnachtspause, ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr an alle!“
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