Einen Doppelspieltag der besonderen und keineswegs alltäglichen Sorte haben Jahns Regionalliga Damen an diesem Samstag-Nachmittag vor sich. Zum Jahresabschluss gastiert das Team des TSV 1861 Nördlingen ab 15 00 Uhr an der Weltenburger Straße. Nach diesem Aufeinandertreffen sind dann im direkten Anschluss wie gewohnt die ersten Herren der Turnerschaft gefordert, und zwar kurioserweise ebenso gegen den Turn- und Sport-Verein aus dem Ries.
Der Verein aus dem westlichsten Zipfel von Bayrisch-Schwaben zählt dabei zu mindestens in der weiblichen Hauptrunde Süd eher zu den Exoten. Allein geographisch bildet der TSV in der ansonsten vor allem aus dem (erweiterten) Großraum München geprägten Liga-Struktur die Ausnahme. Und auch personell wird das Team in einem ansonsten bekanntlich rein amateurhaften Umfeld von einer Profi-Spielerin angeführt.
Die Ukrainerin Olena Vasylenko zählt mit rund 20 eigenen Punkten pro Partie nicht nur zu einer der dominantesten Athletinnen der gesamten Liga. Neben oftmals 40 eigenen Spielminuten zeigt sie sich als Spielertrainerin überdies auch noch abseits des Parketts als Regisseurin für ihre Farben verantwortlich.
Übertroffen wird die athletische Guard-Spielerin dabei gar noch von Anna Löffler, die als großgewachsene Kader-Spielerin unter den Körben mit ebenso hohen Punkt-Ausbeuten für Furore sorgt. Mittlerweile zählt sie als Jugendliche auch schon zur festen Rotation des Nördlinger Erstliga-Teams und verbuchte dort unlängst ihre ersten DBBL-Punkte.
Ergänzt wird diese bunte Mischung von einem Strauß gut ausgebildeter, heimischer Jugend-Spielerinnen. Die Handschrift des jahrzehntelang als bayerischen Landestrainers verantwortlichen Imre Szittya, welcher dieses Geschehen im Freistaat aus seinem Altersruhesitz heraus auch weiterhin maßgeblich prägt, ist also auch hier noch deutlich erkennbar.
Die teils knappen Niederlagen wie zuletzt am Staffelsee in Murnau (63 – 67) sollten den Jahn also nicht über das unweigerliche Potential der Zweitvertretung des einzigen verbliebenen bayerischen Erstligisten hinwegtäuschen. Zum letzten Duell in 2023 wartet also nochmals ein mehr als intensiver Schlagabtausch auf die Münchnerinnen, wollen sie sich sportlich selbst mit zwei zusätzlichen Punkten unter dem Weihnachtsbaum beschenken.
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