Am Montag starteten 16 (+1 Nachzüglerin) energiegeladene U12-Mädels, drei tapfere Betreuer und das Team-Maskottchen Chiara in zwei Reisebussen mit fünf weiteren Jahn-Teams nach Wien. Dank der eingesammelten Handys mussten die Mädels sich tatsächlich die ersten drei Stunden der Fahrt im Hier und Jetzt unterhalten – und das hat erstaunlich gut geklappt! Wer hätte gedacht, dass man auch ohne Insta-Stories Spaß haben kann?
Obwohl der Bus uns am falschen Hotel absetzte, ließ sich die gute Laune nicht trüben. Nach einem kurzen Spaziergang mit vollem Marschgepäck, konnten alle ihre Zimmer beziehen, den nahegelegenen Spielplatz unsicher machen und sich auf die bevorstehenden Spiele vorbereiten.
Die Mädels traten sowohl in der U12 als auch in der U13 an, um allen Spielerinnen genug Spielmöglichkeiten bieten zu können und die Erwartungen an das Turnier waren hoch.
An Spieltag 1 musste sich das Team erst einmal trennen und eine junge Combo des Jahrgangs 2014 reiste – verstärkt mit zwei Mädels aus der U14 an den Wiener-Stadtrand zum ersten U13-Match. Dort wurde der Turnier-Modus gleich spürbar: gemeinsames Aufwärmen auf dem Gang mit dem Gegner aus Jena, um diese anschließend in ihre Grenzen zu weisen (63:15 für Jahn). Doch in den folgenden drei Gruppenspielen der U13 musste Jahn gegen die körperlich und spielerisch überlegenen Gegnerinnen aus Rumänien und Ungarn Lehrgeld zahlen und konnten keinen weiteren Sieg einfahren, dafür aber viel Erfahrung und ein paar blaue Flecken sammeln.
In der U12 Gruppe hatten sich die Mädels mehr Chancen ausgerechnet, wurden jedoch bereits am ersten Tag auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Gegen Berlin Spandau war Jahn in allen Belangen unterlegen (24:42), und auch gegen die Lettinnen von Dauerfavorit Jugla (Stadtteil von Riga) musste man sich mit 23:37 geschlagen geben. Aber die Mädels gaben nicht auf! Am zweiten und dritten Tag konnten sie Köln und Liga-Rivale Fürstenfeldbruck besiegen und sich somit als zweitbester Dritter für das Viertelfinale gegen Freiburg qualifizieren. Hier lieferten sich die Jahn-Damen mit den Eisvögeln einen heißen Kampf, doch die intensivere Defense der Breisgauerinnen setzte sich durch. Statt ins Halbfinale ging es für die Mädels auf eine Stadtrundfahrt mit dem Bus. Die Freude hielt sich in Grenzen…
Aber nicht nur Basketball stand in den fünf Tagen auf dem Programm. Natürlich wurde auch der Wiener Prater unsicher gemacht, und die Strohburg auf dem Ostermarkt vor Schloss Schönbrunn wurde erklommen. Die Coaches hatten alle Hände voll zu tun, denn eine U12-Mannschaft gleicht doch bisweilen einer Horde Lemmingen, die – nur um ihrer Vorderfrau zu folgen – sämtliche Straßen oder rote Ampeln ausblenden können. Die älteren Semester denken an Billy Joel – „Slow down you crazy child...“
Das Fragenkontingent war enorm, und die meisten „ganz wichtigen“ Fragen brannten meist schon unter den Nägeln, bevor überhaupt der Plan bekannt gegeben wurde.
Es war ein tolles Turnier, und alle haben jederzeit ihr Bestes gegeben: die Mädels auf dem Feld, der Fan-Club aus Eltern und den Spielern, die gerade nicht spielten.
Als Fazit aus dem Spielerinnenkreis ist folgendes (anonyme) Zitat überliefert: „Ach, wir könnten doch eigentlich auch mal so gemeinsam Urlaub machen!“
Mädels, es hat wirklich Spaß gemacht, mit euch zu reisen und zu spielen! Wir freuen uns auf Wien 2026 und die nächsten 999 Fragen! Denn auch hier weiß Mr. Joel : „Vienna waits for you.“
Doch nach Wien ist vor dem nächsten großen Turnier: Am 10./11. Mai steht die Bayerische Meisterschaft der U12 in Tegernheim bei Regensburg an. Jahn musste sich in einem packenden Rückspiel in der Bezirksoberliga zwar gegen Fürstenfeldbruck geschlagen geben, sicherte sich jedoch den direkten Vergleich und darf damit als Oberbayern-Meister in die Oberpfalz reisen. Jetzt heißt es, in den nächsten drei Wochen hart und konzentriert zu trainieren, um ein gewichtiges Wörtchen um den Bayerischen Meistertitel 2025 mitreden zu können.
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