Einen kleinen, aber doch ungemein wichtigen Schritt hin zur Aufrechterhaltung seiner Chancen im Abstiegskampf der U18-Bundesliga konnte der Jahn an diesem Sonntag-Nachmittag setzen. Mit letztlich 97 – 63 behaupteten sich die Münchnerinnen bei ihrem Gastspiel im baden-württembergischen Schwäbisch-Hall. Gegen die dortigen Flying Towers wachte Jahns Bundesliga-Nachwuchs nach einem zerfahrenen Start gerade zur richtigen Zeit auf. Nach einer bis in den Schluss-Abschnitt hinein insgesamt ausgeglichenen Begegnung verblieben somit auch hinsichtlich der Übernahme in die Relegationsrunde zwei sichere Punkte auf der Münchner Habenseite.
Dass hierfür allerdings viel Arbeit von Jahns weiterhin recht jugendlich geprägten Auswahl zu erbringen war, das war bereits im Vorfeld klar. Entgegen dem deutlichen Hinspiel-Erfolg Ende November zauberte dieses Mal vor allem Diana Krstanovic als dahingehend Tagesbeste auf Seiten der Hausherrinnen mit 24 Punkten sowie 15 Rebounds auf. Unter der Regie des nunmehr ebenso anwesenden Cheftrainers Michael Heck starteten ihre Farben hellwach in die Partie. Der Jahn dagegen befand sich nach früher Anreise ins selbst in langer Tradition bundesweiten Spielbetriebs ungewohnte Schwäbisch-Hall noch wie in Lethargie. Folgerichtig stand es nach nicht einmal vier gespielten Minuten bereits 0 – 11, teils fast ohne Gegenwehr fand die heimische Spielgemeinschaft immer wieder zu einfachen Korbabschlüssen.
Mit zunehmender Spieldauer folgte dann jedoch zusehends eine Art Wachablösung, sukzessive arbeiteten sich Münchens Nachwuchskorbjägerinnen zurück in die Partie. Mit hochprozentiger Trefferquote sowie etwas wacherer Verteidigungsarbeit – nach dem 5 -13 sollte den Flying Towers im weiteren Viertelverlauf kein einziger Feld-Korb mehr gelingen – spielte sich der Jahn erstmals in Führung (22 – 16). Nach einem abwechslungsreichen Hin und Her zum Auftakt des zweiten Spielabschnitts war es dann zunehmenden Bemühungen im offensiven Rebounding sowie einem sehr sicheren Freiwurf-Händchen zu verdanken, dass eben dieser Vorsprung bis zum Seitenwechsel gar knapp ausgebaut werden konnte (43 – 31).
Keineswegs entschieden oder gar gebrochen war dabei jedoch das Momentum an sich. Begann dieses Mal der Jahn zwar etwas wacher, kippte es in einem offenen Austausch nochmals in Richtung der Gastgeberinnen. Beim zwischenzeitlichen 49 – 40 verkürzten sie sich dabei aus der Distanz letztmalig in den einstelligen Bereich. Bis rund sieben Minuten vor Ende dauerte es dann, ehe ein zwischenzeitlicher 11 – 0 Lauf dieses Mal zu Gunsten der Gäste beim 74 – 49 für die Vorentscheidung sorgte.
An diesem Tag ohne ihre spielstarken Vertreterinnen aus Rheinland-Pfalz angetreten, hatte auch die neben Krstanovic abermals gut aufgelegte Jana Schreiner (21 / 10) diesem letzten Münchner Aufbäumen final nichts mehr entgegenzusetzen. So sehr das Pendel im Rebounding insgesamt knapp zu Gunsten des Konsortiums in Summe bestehend aus Athletinnen unter anderem aus Stuttgart, Speyer und eben Schwäbisch-Hall ausschlug, hielten vor allem die relevanten davon den Jahn Mitte des zweiten Viertels spielentscheidend in der Partie. Getragen von immer aufmerksamer werdender Verteidigungsarbeit und daraus resultierenden zusätzlichen Korb-Abschlüssen war so der Grundstein gelegt für den dritten Saisonsieg im laufenden Spielbetrieb der Mädchen-Bundesliga WNBL.
Zwei Spieltage verbleiben somit kurioserweise noch bis zum Gruppenfinale am Sonntag-Nachmittag in Deutschlands Süden auf die Münchnerinnen. Aufgrund einer Auswahlberufung Mitte Dezember musste für die eigentliche Hinrunden-Partie in Ulm ein neuer Austragungstag gefunden werden, welcher nunmehr unter der Woche liegt. Ab 19 30 Uhr sind Jahns U18-Basketballerinnen dann donnerstags an der Donau gefordert, ehe BBU ´01 fast direkt im Anschluss zum entscheidenden Rückspiel um die bestmögliche Ausgangslage in den Playdowns in Bogenhausen zu Gast sind.
Für die TS Jahn München spielten:
Anna Matic (21 Punkte / 0 „Dreier“), Uliana Kolesnyk (19 / 0), Jana Schauff (16 / 0), Julia Reichert (14 / 2), Veronika Semykasheva (10 / 2), Jana Schlüter (8 / 0), Liliane Heilmann (7 / 1), Ajla Helvida (2) und Vlada Kolesnyk (0)
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