Als wäre es gefühlt erst gestern gewesen, so ist es noch keine vier Wochen her als die Abstiegsrunde Süd des diesjährigen WNBL-Spielbetriebs für Jahns Nachwuchskorbjägerinnen in Bamberg startete. Bekanntlich dürfen lediglich die beiden vordersten Teams auch in der kommenden Saison auf direktem Wege in Deutschlands ranghöchster Mädchen-Spielklasse verbleiben. Wenig überraschend hat sich demnach in der aus der Süd- sowie Mitte-Staffel zusammengefassten Relegationsrunde zum nunmehr bereits startenden Rückrunden-Auftakt ein recht unerbittlicher Drei-Kampf um exakt diese zwei Tickets entwickelt.
Nach eben diesen ersten drei von sechs verbliebenen Partien (die vier Ergebnisse aus der Vorrunde wurden jeweils übernommen) haben die Münchnerinnen dank dreier Erfolge ihr Schicksal zu mindestens weiterhin in der eigenen Hand. Auftakt war dabei bekanntlich zum Monatsstart eine vor allem abseits des Parketts wilde Kontroverse rund um die technische Spielausrüstung in Bamberg, über zweieinhalb Stunden dauerte dieses Duell (96 – 40) am ersten März-Wochenende damals an. Die Oberfränkinnen verloren seither auch ihre weiteren Gastspiele sowohl in Ulm (43 – 81) als auch in Speyer (42 – 74). Umso mehr können sie ihre gar dritte Reise in Folge in Richtung Oberbayern tabellarisch indes mehr als befreit antreten.
Wie auch im Hinspiel überzeugte sowohl im laufenden Saison- als auch bisherigen Play-Down-Betrieb mit Ella Löffler eines der Nachwuchs-Talente aus der hauseigenen Zweitliga-Filiale. Die durchschnittlich zweistellige Punkt-Ausbeute der kleinen Flügelspielerin findet Ergänzung in zuverlässigem Rebounding und einer stets engagierten Verteidigungsleistung. Zur Seite stehen ihr im Spielaufbau mit Annika Nickl (7) sowie Emma Rettinger (10) zwei weitere bewegliche Guard-Spielerinnen, vor deren Antritt die Jahn-Schützlinge trotz des etwas trügerischen Hinspiel-Momentums gewarnt seien müssen. Gerade anfangs taten sich die Schwarz-Gelben an der Regnitz schwer mit cleveren Bamberger Lösungen aus dem Spiel im Blocken und Abrollen, Platz für Kompromisse oder Unaufmerksamkeiten im eigenen Spiel bleibt wie eingangs geschildert auch weiterhin nicht.
Gerade in diesem Zusammenhang mehr als schmerzlich vermisst wurde in diesem Kalendermonat in Person von Paula Ranninger, Linda Rosiwal sowie Patricia Lohneis de facto die gesamte große Garde der DJK Don Bosco. Gerade hinsichtlich des für Jahns Turnerschaft in ihren bisherigen Auftritten oftmals so kritischen Thema des Reboundings gilt es also abzuwarten, welche Formation letztlich den Weg in die bayerische Landeshauptstadt finden wird. Alle drei Genannten zeigten sich vor allem in dieser Disziplin bis dato in ausgezeichneter Verfassung sowie der Lage, jeweils ohne Weiteres eine zweistellige Anzahl an Korb-Abprallern pro Partie zu fangen. Vieles an Spieldynamik wird also genau davon abhängen, inwieweit die Gäste genau diesen Sachverhalt zu lösen in der Lage seien werden.
Seinen ganz eigenen Schlüssel zur Offenhaltung der Tür hin zum Klassenerhalt hat der Jahn in den vorausgegangenen Matches demgegenüber sowohl in einer für Verhältnisse des Jugend-Basketballs zufriedenstellenden Wurf-Quote als auch über die Distanz von 40 Spielminuten nie nachlassender Defensiv-Bemühungen gefunden. Gerade weil zusätzlich zum gewohnt undankbaren Ferienstart noch zeitgleich die bayerischen U16-Meisterschaften an der Weltenburger Straße ausgerichtet werden wartet ein mehr als herausforderndes Gesamt-Umfeld auf Jahns Bundesliga-Nachwuchs. Der Sprungball zu diesem zugleich vorletzten Heimspiel in der Saison 22-23 wird somit ab 13 30 Uhr dann auch ausnahmsweise wieder einmal in der zwischenzeitlich zur alten, nicht weniger prestigeträchtig erkorenen Doppelhalle in Bogenhausen fallen.
Zurück
