Zum Ende eines ansonsten teils sehr ausgedünnten Spielbetriebs in Deutschlands höchster weiblichen Jugend-Spielklasse wartet für Jahns U18-Korbjägerinnen ein umso heißerer Schlussakkord. Gleich zwei Mal binnen nicht einmal 72 Stunden treffen sie zum Finale der Gruppe Süd auf das Team BBU ´01 Ulm. Den Auftakt bildet dabei am Donnerstag-Abend um 19 30 Uhr das Gastspiel an der Donau, ehe die Ulmerinnen bereits am Sonntag ab 12 30 Uhr ihrerseits an der Isar gefordert sind. Grund für die eher ungewöhnliche Losung war dabei ein zeitgleicher Nationalmannschaftslehrgang Mitte Dezember, wodurch sich das Hinspiel entsprechend verschob.
Nach mittlerweile vielen Duellen im männlichen Nachwuchsbereich wird diese Nachholpartie des siebten Spieltages im Übrigen zu mindestens im weiblichen Pendant eine Premiere sein. Erstmals stehen sich die beiden Mannschaften nach der Ulmer Qualifikation im vergangenen Sommer auf dem Parkett der Mädchen-Bundesliga WNBL gegenüber. Gerne auch in der nächsten Saison 23 – 24 weiterhin daran teilhaben wollen beide Programme, wodurch dem Aufeinandertreffen im direkten Vorlauf der Relegationsrunde Süd auf Basis der Ergebnisübernahmen nochmals ganz besondere, zusätzliche sportliche Brisanz beiwohnt.
Beide Teams befinden sich aktuell mit einer Bilanz von drei Siegen gegenüber sieben Niederlagen auf einem geteilten fünften Tabellenplatz, welcher mit eben jenem unliebsamen Gang in die PlayDowns gleichzusetzen ist. Formhalber läge der allerdings nur im sehr unwahrscheinlichen Falle einer abschließenden Niederlage des MTV München greifende direkte Vergleich je zu Gunsten Jahns bzw. Ulms. Vergleichbar lesen sich demnach auch viele Spielverläufe an sich, beiderseits teils derben Schlappen wie gegen die unangefochtenen Spitzenreiterinnen aus Ludwigsburg stehen neben den jeweils zwei Erfolgen gegen die Flying Towers Speyer immer wieder spielerische Achtungserfolge gegenüber.
Während dem Jahn zum Monatsstart bekanntermaßen gegen das RegioTeam Stuttgart erst in den Schlussminuten die Puste ausging, hatten die Ulmerinnen zuletzt gar die zweitplatzierten Heidelbergerinnen nach überzeugendem Einsatz am Rande einer Niederlage (53 – 62). Insgesamt bestechen die so einprägsam orangen Athletinnen aus dem bayerisch baden-württembergischen Grenzgebiet vor allem mit ihrer Ausgeglichenheit. Gleich vier Spielerinnen steuern hierbei rund zweistellige Scores pro Partie bei, vorneweg mit Leni Wilhelm eine wurfstarke Ausnahme-Akteurin des Jahrgangs 2007 sowie aktuelle Jugend-Nationalspielerin. An ihrer Seite bewiesen sich bisher vor allem Julia Sommerfeld sowie Carla Roth als konstanteste Partnerinnen.
Das immerhin höchste Gotteshaus der Welt steht zwar inmitten der Ulmer Innenstadt, mit zusätzlicher großgewachsener Unterstützung im Kampf um den Klassenerhalt überraschte dann schließlich BBU selbst an seinem Orange Campus vor den Toren der Münsterstadt. Gegen die Basket Girls Rhein-Neckar aus Heidelberg zog die Nördlinger Erstliga-Spielerin Lena Graf vor Wochenfrist erstmals in dieser Saison sowie für sie selbst überhaupt ihr WNBL-Trikot über und fügte sich direkt vortrefflich in das schnelle Spiel ihrer Farben ein. Einzig ihr fünftes persönliches Foul brach den bis dahin so überzeugenden Fluss im Spiel der Orangenen dann wohl vorentscheidend.
Demnach gleich zwei Mal sehr intensive wie zu Teilen auch nicht nur aufgrund der ungewohnten Tip-Off Zeit unvorhersehbare 40 Spielminuten liegen also vor Jahns junger WNBL-Truppe, gilt es an die zuletzt positiven Impressionen aus Schwäbisch-Hall anzuknüpfen.
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