Die Saison in der zweiten Regionalliga ist beendet, verabschiedet hat sie sich mit einem würdevollen Spiel. Auf der einen Seite stand Jahn München, mit vier Siegen Abstand Meister der Liga. Auf der anderen Seite Endgegner Bayern München 3, in Vorbereitung auf das baldige NBBL-Top4 in stärkster verfügbarer Besetzung antretend. Das Ergebnis war zweitrangig, allein weil die Tabellenpositionen sich nicht mehr ändern würden. Beide Teams waren in Anbetracht zukünftiger Herausforderungen zuvorderst heiß auf einen stabilen Zock.
Den sollten sie bekommen. Was herauskam, war ein zu jeder Zeit sehenswertes Duell auf technisch und athletisch hohem Niveau – ein echtes Leckerli für alle Zuschauer in der gut gefüllten alten Jahnhalle. Bei den Bayern traten acht (!) Spieler mit ProB-Erfahrung aus der aktuellen Saison an. Das merkte man. Jahn musste sich athletisch permanent außerhalb seiner Komfortzone bewegen, um das hohe Spieltempo mitzugehen. Emsige Arbeyter von der Zwuck nahmen die Herausforderung gerne an. Logisch, schließlich wollte man ja (irgendwann mal) aufsteigen, um jedes Wochenende derart gefordert zu sein.
Der Lohn war zunächst eine dünne Halbzeitführung (46:45), im dritten Viertel sogar ein 11-Punkte-Vorsprung (58:47). Der Preis war ein ungewohnt hoher Kalorienverbrauch. Der Tank war verfrüht leer, die nachfolgenden 12 Minuten bescherten dem Spiel einen 41:14-Lauf zugunsten der Bayern, drei Jahn-Auszeiten zum Trotz. Beim Stand von 88:72 vier Minuten vor Schluss schien die Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch der Gastgeber raffte sich ein letztes Mal auf, kam mit vier Dreiern und guter Verteidigung zurück ins Spiel. Eine Minute vor Schluss war das Spiel wieder offen, es stand es 86:92 aus Jahn-Sicht. Eine Minute später stand es immer noch 86:92. Schade Marmelade.
Die Niederlage tat kaum eine Minute lang weh, da übernahmen schon Meisterjubel, Meistershirts, Meisterpokal und Graubrot das Kommando. Eine tolle Saison, ein toller Ausgang, ein toller Ausklang. Jahn München wünscht den lieben Nachbarn von Bayern viel Erfolg beim Top4 und richtet ein großes Dankeschön an alle Beteiligten in dieser Liga für guten Sport, faire Gegner und viele neue Freunde!
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