Weit in die Reserven gehen mussten die Jahn-H1er am Samstag beim Bayernliga-Stadtduell gegen Bayern München 4. Nicht bei den eigenen Spielern, sondern auf dem Trainerthron. Das übliche Trainertrio stand aus unterschiedlichen Gründen nicht zur Verfügung. Jahn musste auf ein Konzept ausweichen, das in einer Amateurliga eigentlich selbstverständlich sein sollte: einen Spielertrainer. Jakob Sperber, zugegeben selbst erfahrener Coach, leitete das Spiel mit ruhiger Hand und genehmigte sich später selbst eine Einwechslung. Praktikant Philipp Bode bewies in der ungewohnten Rolle als Assistenztrainer derweil, das seine Spielintelligenz über die Seitenauslinie hinausreicht.
Jahns Stadtnachbar trat nicht komplett, aber zumindest mit seinen stärksten Scorern an, unter anderem dem ProB-erfahrenen Noah Jallow, der beim ersten Aufeinandertreffen noch gefehlt hatte. Da war fast logisch, dass man sich vor allem defensiv etwas vorgenommen hatte. Zumal die eigenen fleißigsten Scorer des Hinspiels und damit satte 72 Punkte fehlen würden. Gut strukturiert und diszipliniert konterte man das physische Spiel der Bayern, die kaum zu offenen Würfen kamen. Die Gäste strauchelten zudem von der Freiwurflinie (10 von 27) und konnten so nur phasenweise auf Augenhöhe agierten. Zur Halbzeit war der Tabellenführer bereits enteilt, lag mit 44:25 vorne.
Längst nicht alles lief wie am Schnürchen. Nach dem Seitenwechsel agierten die ausgewachsenen Zwuckels lange Zeit mit der Effizienz deutscher Verkehrspolitik. Ein hypnotisierendes 17:12-Viertel war die Folge. Richtig gelöst wurde die Handbremse erst im letzten Abschnitt, den man mit 34:8 für sich entschied. In der Summe ein deutliches Endergebnis von 95:45, aber hier spielten auch eine erste gegen eine vierte Mannschaft. Jahns Herren-4 findet das unfair und bietet als Ausgleich Bayerns Herren-1 einen Freundschaftszock in der Auenstraße 19 an.
Der Bayernliga-Spielplan sieht am kommenden Samstag (12.02.) eine S-Bahn-Fahrt nach Gröbenzell vor. Und die Terminpläne der Trainer ein Comeback.
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