U17 Mädchen mit Melina Aigner auf Platz 7

19.07.2022 21:16 von Jacqueline Bunge

„Es ist eine große Ehre für mich, Teil von diesen 12 Spielerinnen zu sein, die hier auf der Weltmeisterschaft das eigene Land repräsentieren.“

(von Jacqueline Bunge)

Melina Aigner: Seit ein paar Tagen kennen viele Basketballexperten ihren Namen, da sie Teil vom deutschen Team beim FIBA U17 Women’s World Cup 2022 ist. Wir kennen sie aus unseren eigenen Reihen und sind mächtig stolz, was für einen tollen Job Melina macht! Die Mannschaft um Trainerin Janet Fowler-Michel erreichte das Viertelfinale der WM und platziert sich nun auf Platz 7.

Seit wann bist Du bei uns, in welchen Teams spielst Du und wie gefällt es Dir?

„Ich bin seit letztem Sommer bei der TS Jahn und habe vom Sportbund Rosenheim gewechselt. Die meiste Zeit spiele ich 2. Damen Basketball Bundesliga und WNBL. Weil es mir so viel Spaß macht, habe ich aber auch schon in anderen Teams mitgespielt. Mir gefällt der Verein wirklich, da ich mich dort gut weiterentwickeln kann. Ich wurde von Anfang an sehr herzlich aufgenommen und war froh über den Wechsel.“

Als Du gehört hast, Du bist Teil der WU17 Deutschlands – wie groß war die Freude?

„Die Freude war wirklich kaum in Worte zu fassen! Als ich gehört habe, dass ich ein Teil des Teams bin, das dann zur Weltmeisterschaft nach Ungarn mitfliegt, war die Freude riesig! Das zeigt einem nochmal, dass sich die ganze Arbeit über die Saison und alle Trainingseinheiten auszahlen. Es ist eine große Ehre für mich, Teil von diesen 12 Spielerinnen zu sein, die hier auf der Weltmeisterschaft das eigene Land repräsentieren.“

Wie ist die Stimmung bei Euch im Team? Kanntest Du bereits andere SpielerInnen?

„Ich war letztes Jahr schon Teil des Nationalmannschaft-Programms in Finnland, wo wir uns qualifiziert haben, daher kannte ich den Kern der Mannschaft. Wir sind inzwischen alle zu guten Freundinnen geworden und genießen diese Erfahrung. Den Zusammenhalt zeigen wir ebenfalls bei unseren Spielen auf dem Feld, weshalb die Stimmung insgesamt sehr gut ist.“

Wie stellt man sich die Zeit Abseits des Turniers vor? Trainiert ihr viel?

„Die Trainingszeiten sind etwas strenger getaktet. Am Spieltag trainieren wir meist in der Früh und gehen dort nochmal auf mögliche Schwächen aus den vorherigen Spielen ein. Außerdem bereiten wir uns auf den nächsten Gegner vor und werfen viel, um ein gutes Gefühl für die Körbe zu bekommen. Ansonsten haben wir immer noch eine längere Pause, ehe wir wieder in die Halle fahren. Diese wird genutzt für Behandlungen beim Physiotherapeuten oder als gemeinsame Zeit mit dem Team, wie ein kleiner Stadtspaziergang oder ähnliches.“

Ihr seid gerade in Debrecen/Ungarn. Sind alle Teams zusammen untergebracht und lernt man auch andere Teams kennen?

„Es gibt insgesamt zwei Hotels. Wir sind mit Kanada, Mexiko, Belgien, Mali und Neuseeland in einem Hotel. Durch Corona ist der Kontakt etwas minimiert, man sieht sich allerdings ab und an. Ein Trikot / T-Shirt-Tausch als Erinnerung ist am Ende allerdings Pflicht.“

Was nimmst du für Dich aus dieser Erfahrung / diesem Erlebnis mit?

„Die persönliche Entwicklung durch die internationale Erfahrung. Es ist nochmal was anderes durch so viele verschiedene Basketballstile weltweit, auf die man sonst nicht getroffen wäre. Zeitgleich war der Huddle im Innenkreis nach jedem Spiel ein Wahnsinns Gefühl, da man sich den Sieg als Team erarbeitet hat und man sich dafür feiert.“