Zum dritten Mal in Folge durfte eine Jahn-Delegation in den Osterferien Sommerurlaub machen. U12 und U14 nahmen am hochklassig besetzten Globasket-Turnier im deutsch-spanischen Lloret de Mar teil. Achtzehn sportliche Kinder und vier zu Reisebeginn noch normalgewichtige Trainer trafen sich am Samstagvormittag um kurz nach 5.00 Uhr am Flughafen in München. Ein Anklopfen an der Statosphäre später fand man sich in Barcelona wieder, von wo aus ein ständig fluchender Busfahrer die Gruppe ins Hotel brachte. Die U14 absolvierte am Abend ihr erstes Spiel gegen Vic (100:69) und wurde von einem stoischen Busfahrer gemächlich zurück ins Hotel gefahren. Die Lütten vergnügten sich währenddessen am Pool und beim Besuch eines U12-Spiels.
Der zweite Tag ging früh los: Um 9:00 rockte die U12 gegen die englische Mannschaft Russell Hoops (104:54), während die U14 sich gegen Alcorcón mühsam über die Ziellinie schob (84:75). Am Nachmittag stand ein Ausflug nach Barcelona mit anschließendem Bestaunen eines ACB-Spiels auf dem Programm. Ein Buzzerbeater von der Mittelline mit Brett entschied das Spiel zwischen Badalona und Burgos zugunsten der Heimmannschaft. Trotz „MVP“-Sprechchören aus einer kleinen Münchener Fangemeinde für Paul Zipser (5 Punkte, 3 Rebounds), der für die Gäste auflief.
Sportlich wurde es am dritten Tag. Die U14 gewann pflichtmäßig ihr morgentliches Spiel gegen Basket@Sea aus dem belgischen Ostende (115:37) und wurde anschließend von Coach Jakob aufgeweckt, der seine Mannen mit Aquagymnastik im eiskalten Pool folterte. Vor lauter Angst wurde am Abend gegen Easo erstmalig eine durchweg überzeugende Leistung abgerufen (81:73). Die gefeierten U12-Angeber aus Oberbayern wurden beim Blick über den Tellerrand mit der Realität konfrontiert: Spanische Kinder können zocken! Morgens gab es eine Lehrstunde gegen den späteren Turniersieger Vic (68:138), abends noch eine gegen den späteren Dritten Sant Andreu (70:117). Dabei sei zu erwähnen, dass man in beiden Spielen eine gute Figur machte.
Am nächsten Tag (inzwischen sind wir beim Dienstag) ging es an den Strand. Die U12 plantschte vorrangig im Wasser, die U14 chillte cool. Außer Quirin, der fünfmal erfolglos gegen den nach mehreren Buffetbesuchen windschnittig geformten Coach Timo im Strandsprint antrat und seinen jugendlichen Leichtsinn mit tagelangem Muskelkater bezahlte. Nachmittags spielte die U12 ihr Viertelfinale gegen Balconesto Fuenlabrada. Dank der besten Turnierleistung war man gegen den eigentlich klar überlegenen Gegner bis kurz vor der Halbzeit in Führung, aber eben nur bis dahin (84:111).
Am Mittwoch verabschiedete sich die U12 mit einem Platzierungsspiel gegen den FC Barcelona aus dem Turnier. Trotz der täglichen Pommesrationen war man die schnellere Mannschaft und konnte sich durch den Sieg (73:62) den respektablen fünften Turnierplatz sichern. Die U14 hatte nach der siegreichen Vorrunde den obersten Podestplatz im Visier. Das Viertelfinale gegen Maccabi Kiryat Motzkin war dafür ein guter Anfang (91:64), auch im zwischendurch knappen Halbfinale gegen den aus der Vorrunde bekannten Gegner Easo ließ man nichts anbrennen (98:78).
Der Finaltag war gleichzeitig der Abreisetag. Die U14 spielte erneut gegen einen bereits aus der Vorrunde bekannten spanischen Gegner, Alcorcón. Jahn war fast durchgängig knapp in Führung, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen und hatte mit einigen Ablenkungen zu kämpfen: einer vollen Halle mit vielen südländischen Mädchen, einer etwas zu patriotischen Schiedsrichterin und einem Gegner, der das zu nutzen wusste. Auch die Riege der Co-Trainer wurde nervös, als man zur Halbzeit erfuhr, das der Shuttle-Service zum Flughafen in einer halben Stunde losfahren würde. Man blieb konzentriert, gewann das Finale (72:63) und den Sprint zur Haltestelle, negierte mit Letzterem allerdings sämtliche positive Effekte der Katzendusche nach der Siegerehrung.
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