2017 gewannen die Kinder von der Zwuck durchaus etwas unerwartet die Bayerische U18-Meisterschaft und beendeten damit eine 40 Jahre andauernde Durststrecke. Den Meistern von 1977 gelang damals nicht, was die Jahn’ler von heute am letzten Wochenende versuchten: Eine Titelverteidigung. Es wäre die erste überhaupt in der Geschichte der männlichen Jahn-Jugend.
Als Meister des Bezirks Oberbayern trat man in Memmingen gegen die Meister der anderen fünf Bezirke an. Der erste Gegner, der Nürnberger BC, konnte sich immer wieder im Eins-gegen-Eins gegen die zu langsam agierenden Münchener durchsetzen und bis zum Ende gut mitspielen. Der Sieg war dennoch nie gefährdet, weil der solide agierende Angriff die defensiven Schwächen mehr als wettmachte. Mit einem 69:43-Sieg war die erste Hürde genommen. Im zweiten Spiel hatte man gegen Veitshöchheim keine Probleme, gewann deutlich mit 89:34 und konnte seine Leistungsträger früh für den nächsten Tag schonen.
Am Sonntag wartete im Halbfinale der Gastgeber, Memmingen. Weil beide Finalisten in die nächste Runde einziehen, war dieses Spiel das eigentlich entscheidende an diesem Wochenende. Jahn begann passiv, ließ die schnellen Guards der Memminger das Spiel diktieren und lag nach dem ersten Viertel mit 13:18 hinten. Es war der benötigte Weckruf für die Verteidigung, die in der Folge nur noch 17 Zähler zuließ. So konnte man trotz mäßiger offensiver Ausbeute das Spiel mit 53:35 für sich entscheiden.
Im Finale ging es gegen Breitengüßbach, die mit fast demselben Kader antreten konnten wie im Vorjahr. Es war ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die Zwuckels, die zwar nichts von draußen trafen, dafür aber immer wieder mit Elan zum Korb zogen und die zu körperlich spielenden Gegner an der Freiwurflinie ärgern konnten (13/16). Nach der Halbzeit (29:23) war die Luft raus bei Breitengüßbach, denen das anstrengende Halbfinale inklusive Verlängerung offensichtlich in den Knochen steckte. Gegen die sich in der Zone verschanzende Verteidigung gelangen sechs Treffer von der Dreierlinie, das Spiel war entschieden. Ein 10:0-Lauf der Franken in den letzten zwei Minuten war nur noch Ergebniskosmetik, mit 59:45 war die Titelverteidigung perfekt.
In zwei Wochen geht es für die Jungs nach Dresden zur Regionalliga-Meisterschaft. Zunächst spielt man dort erneut gegen Breitengüßbach, bevor man sich mit Gotha und Dresden misst. Der Turniersieger qualifiziert sich für das deutschlandweite Top4.
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