Ein kollektiver Blackout in den Minuten direkt nach dem Seitenwechsel kostet Jahns U18-Korbjägerinnen zwei eminent wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in Deutschlands Mädchen-Bundesliga. Nach zwei kaum unterschiedlicher verlaufender Halbzeiten unterliegen sie schlussendlich knapp mit 50 – 56 am Donnerstag-Abend im Nachholspiel des siebten Spieltages bei BBU 01 Ulm. Zeit zum Verdruss bleibt indes kaum, bereits keine 72 Stunden später folgt nunmehr zum Hauptrunden-Finale das gleichermaßen richtungsweisende Rückspiel an der Weltenburger Straße.
Gerade zu Beginn präsentierte sich Münchens Bundesliga-Nachwuchs zur ungewohnten Spielzeit unter der Woche hellwach. Eine Mischung aus aufmerksamer Verteidigung, manch einfachen Fehlern auf Seiten der Ulmerinnen sowie ein treffsicheres Händchen aus der Distanz – drei Drei-Punkt-Treffer fielen alleine im Auftakt-Viertel – sorgten zum ersten Viertelende gar für eine zweistellige Führung. Nach einem beiderseits etwas zerfahrenen zweiten Spielabschnitt mit vielen Foul-Pfiffen sowie daraus resultierenden Freiwürfen gelang es dem Jahn mit einem konzentrierten Schlussspurt zum zwischenzeitlichen 37 – 24 das rückblickend so vermeintlich sicher geglaubte Polster gar in die Halbzeit-Pause zu retten.
Daran anschließend folgten wahrlich Minuten des Grauens, einfachste eigene Unzulänglichkeiten reihten sich fortfolgend aneinander. Darauf basierend war es den Hausherrinnen aus Ulm möglich ihren gesamten Halbzeit-Malus in nicht einmal vier Spielminuten in Form eines übergreifenden 0 – 17 Laufes vollständig zu egalisieren. In der gesamten zweiten Hälfte konnte sich der Jahn keinen einzigen eigenen Freiwurf mehr erspielten, auch einfachste Korb-Abschlüsse verfehlten reihenweise ihr Ziel. Trotzdem, beim 42 – 39 waren die Münchnerinnen anschließend gar nochmals selbst in Front und auch Mitte des vierten Viertels waren sie beim zwischenzeitlichen 48 – 52 quälend lange vier, für beide Mannschaften punktlose Spielminuten in absoluter Schlagdistanz.
Am Ende einer im Großteil aller statistischen Erhebungen insgesamt ausgeglichen Partie verhinderte somit die nachlassende Physis in der zweiten Hälfte einen möglichen Big Point an der Donau. Bereits am Sonntag-Mittag ab 12 30 Uhr gibt es allerdings die paradoxerweise zügige Gelegenheit zur Wiedergutmachung, zum Rückspiel gastieren die Münsterstädterinnen dann an der Isar. Geprägt von den somit noch frischen Erinnerungen wird es für die Turnerschaft aus Münchens Osten also im Besonderen darum gehen, die eigenen Drangphasen noch weit konsequenter auszuspielen und diesen mentalen Fokus über die volle Spieldistanz aufrecht zu erhalten.
Mit diesem sechsten und zugleich letzten Heimspiel endet dann übrigens auch schon der Gruppen-Spielbetrieb für den Jahn. Ab Anfang März gilt es in der Relegationsrunde Süd in den Überkreuz-Duellen gegen die Teams der Mitte-Staffel im Kampf um die Teilhabe am nächstjährigen Spielbetrieb zu bestehen.
Für die TS Jahn München spielten:
Anna Matic (19 Punkte / 3 „Dreier“), Uliana Kolesnyk (12 / 0), Veronika Semykasheva (6 / 2), Julia Reichert (4 / 0), Ajla Helvida (3 / 1), Jana Schlüter (2), Liliane Heilmann (2), Jana Schauff (2) sowie Vlada Kolesnyk (0)
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