Achtbar aus der Affäre zogen sich Jahns U18-Korbjägerinnen zum Start in ein neues Jahr. In einem keineswegs alltäglich-punktreichen Spiel – weit über 200 Wurfversuchen notieren aus dem statistischen Partie-Geleit – unterlagen sie den Stadt-Rivalinnen des MTV München letztlich verdient mit 86 – 103. Rund 90 % der erfassten Spielminuten entfielen dabei verletzungs- sowie krankheitsbedingt auf Spielerinnen des Altersjahrgangs U16, nur eine einzige aufgestellte Spielerin überhaupt war auf Seiten des Jahn den eigentlichen WNBL-Jahrgängen zuzurechnen.
Im Zuge eines beiderseits munteren Spielauftaktes konnte sich der Jahn trotz absolut unterlegener Größenverhältnisse mit dynamischer Verteidigung immer wieder gut in Szene sowie gar knapp in Führung spielen. Nach rund fünf absolvierten Minuten (12 – 10) setzten die gastgebenden Mädchen des MTV wiederum zu ihrem ersten von zwei letztlich spielentscheidenden Läufen an. Anschließend an einen 0 – 10 Zwischenspurt sahen sich die Jahnlerinnen nach den ersten zehn Minuten erstmals mit einem klaren Rückstand auseinandergesetzt. Gerade in direkter Korbnähe kam die Mannschaft von Doris Schuck immer wieder zu mehrfachen Wurfchancen respektive der Jahn konnte diese nur durch eine Vielzahl unglücklicher Fouls unterbinden. Bis zum Spielende ließ sich dieser körperliche Nachteil kaum wirkungsvoll ausgleichen, mit allein 29 offensiven Rebounds sammelte der MTV gar mehr Abpraller am eigenen Brett als der Jahn insgesamt (22).
Nichtsdestotrotz, unter anderem basierend auf drei erfolgreichen Distanztreffern spielten sich die Schwarz-Gelben bis rund zwei Minuten vor der Halbzeit nochmals in Schlagdistanz (39 – 47). Entgegen dem Hinspiel machten dann allerdings die Hausherrinnen in ihrer altehrwürdigen Halle an der Häberlstraße kurzen Prozess, nach einem abermaligen 1 – 11 Lauf wurden beim 40 – 58 die Seiten getauscht. Obwohl der MTV-Motor um seine Ausnahme-Athletin Helena Englisch (39p / 22r) im Anschluss daran etwas stockte, kam der Jahn seinerseits nicht mehr effektiv genug selbst zum Scoren, um das Momentum nochmals ernsthaft zu kippen. In dieser Phase war es vor allem einem sicheren Händchen bei einer Vielzahl der summa summarum 29 Freiwurf-Versuchen zu verdanken, dass der Abstand nie merklich verkürzt werden konnte.
Auf einem wirklich couragierten Schlussspurt (24 – 14) fußend konnte dann allerdings immerhin noch der direkte Vergleich gehalten werden, womit die Turnerschaft ihr sportliches Schicksal vor dem maßgebenden Monat Februar also zu mindestens noch weiterhin vollständig in den eigenen Händen hält. Zuvor wartet mit dem Heimspiel direkt am kommenden Wochenende gegen den bis dato souveränen wie verlustpunktfreien Tabellenführer aus Ludwigsburg (85 – 53 in Ulm) noch eine letzte Gelegenheit zu einem abschließenden Testlauf unter Wettkampfbedingungen.
Für die TS Jahn München spielten:
Julia Reichert (23 Punkte / 1 „Dreier“), Veronika Semykasheva (16 / 3), Uliana Kolesnyk (13 / 0), Ajla Helvida (11 / 2), Vlada Kolesnyk (9 / 0), Penelope Pfisterer (8 / 0), Liliane Heilmann (6 / 0) und Judith Stuhrmann (0)
Foto:
Stefanie Luebker Photography
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