Nach dem zuletzt positiven Lichtblick in Bamberg für Jahns U18-Korbjägerinnen geht es weiter Schlag auf Schlag mit den Entscheidungsspielen um den Klassenerhalt in Deutschlands ranghöchster Mädchen-Spielklasse. Am kommenden Sonntag ist nunmehr mit dem Team Mittelhessen der momentan verlustpunktfreie Klassenprimus der Abstiegsrunde Süd ab 13 00 Uhr in der neuen Dreifach-Halle an der Weltenburger Straße zu Gast. Für beide Mannschaften bietet das Aufeinandertreffen demnach die Möglichkeit eines großen Schrittes hin in Richtung einer sportlich-direkten Qualifikation zum nächstjährigen WNBL-Spielbetrieb.
Über viele Jahre hinweg stand die Spielvereinigung in Kooperation mit dem Marburger Erstliga-Standort als Synonym der so erfolgreichen wie prestigeträchtigen Jugend-Arbeit des Bundesstützpunktes Grünberg inmitten des hessischen Landkreises Gießen. Als dieses nahm sie unter anderem zuletzt bei Jahns Titelgewinn im Jahr 2018 am TOP4 in München teil. Spätestens seit dieser Spielzeit jedoch prägt ein ganz neuer geographischer Impuls das nunmehr eher im Großraum Frankfurt einzuordnende, gesamt-hessische wie auch vergleichsweise recht junge Aufgebot. Unter der Regie der beiden langjährig bundesliga-erfahrenen Übungsleiter Conrad Jackson sowie Hendrik Schwab speist sich der Zusammenschluss neben Frankfurt, Bad Homburg sowie der traditionsreichen SG Weiterstadt unter anderem auch bis hin aus dem über 100 Kilometer entfernten Darmstadt.
Am auffälligsten sowie fast ausnahmslos konstantesten spielte dabei zweifelsohne bisher mit Finja Heubel eine Athletin aus dem Pool des Nord-Zweitligisten der Falcons Bad Homburg, etwa 16 Punkte sowie acht Rebounds stehen bei durch die Bank weg ansehnlichen Wurf-Quoten für sie zu Buche. Ihren soweit überzeugendsten Tag hatte sie dabei im Übrigen ausgerechnet vor Wochenfrist, mit 31 Punkten – 17 davon alleine im Schlussviertel – drehte sie das erste Play-Down Duell gegen ein munter aufspielendes Team aus Speyer nach anfänglich herausforderndem Start fast im Alleingang zu Gunsten ihrer Farben (63 – 51). Auch ganz allgemein zeigt die Entwicklungskurve der Mittelhessinnen über den Saisonverlauf hin erwartungsgemäß klar nach oben. In Form eines etwas überraschenden Erfolges gegen die ChemCats aus Chemnitz klopfte das Team zum regulären Hauptrundenende gar nochmals aussichtsreich an die Tür zu den Play-Offs.
Komplettiert um manch weitere DBBL2-Athletin wie die ebenso zweistellig punktende und stets treffsichere Ida Bokemeyer wartet für den Jahn also die nominell vermeintlich heikelste Aufgabe zum Heimspielauftakt der Relegationsrunde. Im Besonderen dank überzeugender Rebound-Arbeit erspielte sich das Team Mittelhessen in der zweiten Saisonhälfte bis dato teils deutliche Erfolge gegen die korrespondierenden Teams seiner Gruppe Mitte (87 – 56 gegen Marburg & 70 – 47 gegen Bamberg). Dagegen konnte der teils personell so arg gebeutelte Bundesliga-Nachwuchs der Turnerschaft im laufenden Spielbetrieb in seinen bisherigen Duellen vor allem immer wieder eher partiell überzeugen. Im Aufeinandertreffen mit dem großen Favoriten dieser Süd-Staffel wird sich also zeigen, inwieweit die Gelb-Schwarzen nach manch sehr lehrreichen Auftritten eine gewisse Konstanz über die gesamte Distanz von 40 Spielminuten in ihrem Spiel aufrechterhalten können.
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