Nach einer dramatischen Schlussphase können sich Jahns U18-Korbjägerinnen im direkten Wiedersehen mit BBU 01 Ulm knapp in Front halten. Mit dem 71 – 63 Heimerfolg tanken sie Selbstvertrauen sowie verbessern ihre Ausgangslage für die ab Anfang März beginnende Abstiegsrunde Süd. Der Spielverlauf gleicht dabei fast identisch dem des Hinspiels nicht einmal 72 Stunden zuvor: Einer insgesamt überzeugenden ersten Halbzeit folgt bis in die Schlussminuten hinein ein eher wackeliger Spielverlauf mit dem dieses Mal jedoch etwas glücklicheren Ende für die Münchnerinnen.
Nach der schmerzhaften 50 – 56 Niederlage am Donnerstag-Abend in Ulm war der Jahn in einer gut gefüllten Halle an der Weltenburger Straße von Beginn weg motiviert, vor allem die eher glanzlose zweite Hälfte am Orange Campus in Vergessenheit zu bringen. Basierend auf aktiver Verteidigungsarbeit stabilisierten sich dann auch die Offensiv-Bemühungen zusehends. Ein kurzer 15 – 3 Lauf zum ersten Viertelende war der verdiente Lohn vieler sehenswerter Ballbewegungen sowie Laufwege abseits davon. Der Viertelstand (21 – 11) glich dabei aus Sicht des Jahn kurioserweise exakt dem des ersten Viertels aus dem gedanklich noch so nahen Hinspiel. Und auch der weitere Verlauf sollte dann keineswegs mit Ähnlichkeiten sparen.
Die aufkommende Ulmer Treffsicherheit aus der Distanz sowie wacheres Zusammenspiel verkürzte den Münchner Vorsprung bis zur Viertel-Mitte (28 – 25), ein abermaliger Zwischenspurt (10 – 2) bis zum Seitenwechsel ließ dann allerdings spätestens alle Münchner Alarmglocken klingeln. Genau in jenem dritten Viertel nämlich verspielten die Isarstädterinnen keine drei Tage zuvor noch in kürzester Zeit all ihren Elan. Nach einem etwas zerfahrenen Auftakt folgte an diesem Sonntag-Nachmittag jedoch in Form eines abermaligen 8 – 0 Impulses zum Viertelende hin die im Nachgang noch etwas zu trügerische Erlösung.
Betriebsamer werdende Defensiv-Bemühungen sowie nicht nachlassender Einsatz im Kampf um zweite Wurf-Chancen verhalfen den Gelb-Schwarzen zwar zum vermeintlich klaren 54 – 42 Zwischenstand zur letzten Viertelpause. Keine 120 Sekunden später waren die Orangenen dann indes wieder zurück im Spiel. Zwei Mal netzte die ansonsten so wurfstarke, jedoch an diesem Spieltag insgesamt etwas unglückliche Jugend-Nationalspielerin Leni Wilhelm in dieser Phase für ihre Farben ein. Ergänzt um physisch starke Korb-Abschlüsse der Nördlinger Erstliga-Spielerin Lena Graf – mit 21 Punkten zugleich Tagesbeste – waren die Zweiland-Städterinnen aus dem baden-württembergischen Ulm respektive bayerischen Neu-Ulm wieder zurück in der Partie (54 – 51).
Anschließend an eine eigene Auszeit stabilisierten sich die Hausherrinnen folgend zwar wieder gerade zur rechten Zeit und behielten entgegen dem letzten Aufeinandertreffen vor allem an der Freiwurflinie (5 / 7 im vierten Viertel) die Nerven. Nichtsdestotrotz begann spätestens ab diesem Zeitpunkt in Anbetracht der direkten Ergebnisübernahme gewissermaßen auch beiderseitige Taktiererei, mit sechs Punkten als möglichem Malus eines direkten Vergleichs war der Jahn bekanntlich in dieses abschließende Hauptrunden-Duell gestartet.
Ein erfolgreicher Drei-Punktwurf zugunsten der Turnerschaft durch die insgesamt so überzeugend auftretende Ukrainerin Veronika Semykasheva in der vorletzten Spielminute wähnte ihr Team neuerlich in mutmaßlicher Sicherheit (67 – 57). Die nie aufsteckenden Gäste unter der Regie ihres langjährigen & erfahrenen Übungsleiters Michael Kowalczyk fassten sich trotz des fünften Fouls gegen eben ihre absolute Führungsfigur Lena Graf ein Herz und verkürzten ihrerseits mit einem Treffer aus der Distanz sowie einem Freiwurf nochmals auf eben jene magische 6-Punkte Grenze (69 – 63). Letzt- und nochmalig war es dann rund vier Sekunden vor Ende mit Semykasheva der Kleinsten auf dem Feld vorbehalten, mit einem beherzten Zug zum Korb den umjubelten Endstand für ihr Team herbeizuspielen.
Somit verbleiben nach zwölf gespielten Vorrunden-Partie der Süd-Staffel neben manch denkbar hauchdünner wie unglücklichen Niederlage schlussendlich drei in die weiterführende Spielrunde zu übernehmende Erfolge, inklusive des gegebenenfalls nochmals relevanten direkten Vergleichs sowohl gegen die Flying Towers als auch BBU 01 Ulm. Mindestens zwei weitere Programme – in Summe also Platz 1 oder 2 der Sechser-Gruppe – muss der Jahn dann ab Anfang März bis Ende April in den Relegationsspielen hinter sich lassen, möchten sich die Münchnerinnen ihren Startplatz im nächstjährigen Wettbewerb der U18-Mädchenbundesliga WNBL aus eigener Kraft sichern. Aus der Gruppe Mitte wird es dabei beginnend mit einem Spiel in Bamberg noch gegen die Teams der Spielgemeinschaft des Team Mittelhessen (Grünberg / Bad Homburg / Darmstadt) sowie Marburg zu bestehen gelten.
Für die TS Jahn München spielten:
Uliana Kolesnyk (21 Punkte / 1 „Dreier“), Veronika Semykasheva (12 / 1), Anna Matic (9 / 0), Julia Reichert (8 / 0), Liliane Heilmann (6 / 0), Jana Schauff (6 / 0), Ajla Helvida (5 / 1), Vlada Kolesnyk (2) sowie Jana Schlüter (2)
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