Manchmal ist das mit der Statistik eine seltsame Sache. Da liegt ein Team nach 10 Minuten mit 9 Punkten vorn (28:19). Führt zur Halbzeit mit 3 (45:42). Kann nach Gleichstand nach 30Minuten (61:61) einen 10:0-Run der Gegnerinnen mit einem eigenen 9:0 kontern und liegt in Minute 37 mit einem Punkt in Führung. Und verliert letztlich doch mit 3 (72:75).
„Ja, und woran lag es jetzt?“ ist die typische Frage nach solchen Begegnungen...
Schon in den ersten Minuten zeichnete sich ab, welche Akteurinnen an diesem Nachmittag die Akzente setzen würden: eine glänzend aufgelegte Olivia Borsutzki „battelte“ sich mit Annika Soltau (Zwischenstand nach 4 Minuten 12:7, beide letztlich mit je 24 Punkten Topscorerinnen ihrer Teams).
In der Folge überzeugte Jahns Bundesliga-Nachwuchs durch focussierte Defense (Ballgewinne Jahn19- Speyer 12) und trieb die Towers in 31 Ballverluste (Jahn 24). Dann sollte doch alles klar sein?
Leider nicht. Die erfahrene Leser*in sucht in solchen Situationen in den Stats sofort nach den Rebounds. Tja. 42 bei Jahn, 57 bei Speyer (unter anderem durch deren 13jährigen Rookie Verena Soltau, in Summe 21 Punkte). Ein genauer Blick in die Statistik zeigt auch, dass Oli beherzte Unterstützung durch ihre Mitspielerinnen bekam, sei es durch Senta Hubers grandiose Defense gegen die Soltau-Sisters,(immerhin zusammen 17cm größer) sei es durch wichtig Punkte von Jahns Neulingen Alberte Stie, Lily Rhomberg und Jule Wendt.
„Ja und? Warum hat es dann doch nicht gereicht?“ Nun. Dann waren da noch acht bis zehn Eins-gegen-Null-Situationen, die nicht ins Ziel fanden. Und eine interessante unparteiische Mathematik-Interpretation, die der Meinung war, dass 14 und 24 ja sehr ähnliche Zahlen sind.
Sei es drum. Durch Niederlagen lernt man bekanntlich schneller, heißt es. Da kommt das kommende Wochenende genau recht. Im Spitzenspiel gegen Regensburg in der Regionalliga Damen Südost am kommenden Samstag können Coach Moroders Schützlinge zeigen, wie schnell man in der U18 lernen kann.
Zurück